Haben sich die regionalen Versorgungsunterschiede zwischen 2007 und 2013 verringert? Ja!

Die ersten Grob-Ergebnisse zur Entwicklung der regionalen Versorgungsunterschiede (gemessen in Aufenthalten je Einwohner) in den 32 Versorgungsregionen zwischen den Jahren 2007 und 2013 schauen positiv aus. Datengrundlage: Aufenthalts-Daten aus den Jahren 2007, 2009, 2011 u. 2013. Weitere Dimensionen sind die 32 Versorgungsregionen und 208 Leistungs- und Diagnose-Gruppen. Genaueres folgt in den nächsten Tagen.

Auf Gesamtebene ist sowohl im Zeitraum von 2007 bis 2013 als auch im Zeitraum von 2011 bis 2013 die bundesweite Aufenthaltshäufigkeit zurückgegangen, nachdem es noch bis 2009 einen Anstieg gegeben hat. Das erfreuliche dabei ist, dass sich auch die regionalen Versorgungsunterschiede in den 32 Versorgungsregionen verringert haben (siehe Abb.1).

Abb. 1: Aufenthaltshäufigkeiten und regionale Unterschiede
Quelle: ÖSG 2008, ÖGS 2010, ÖSG 2012, Sonderauswertung des BMG für 2013

Betrachtet man die Aufenthaltshäufigkeiten der aggregierten “Hauptdiagnose-Gruppen” (insgesamt 114), ist die Aufenthaltshäufigkeit zwar deutlich zurückgegangen, die regionalen Unterschiede haben sich jedoch erhöht. Das liegt daran, dass in einzelnen Regionen die Aufenthaltshäufigkeiten deutlich stärker zurückgegangen sind als in den restlichen.

Bei den “Medizinischen Einzelleistungs-Gruppen” ist erst zwischen 2011 und 2013 ein Rückgang der bundesweiten Aufenthaltshäufigkeiten zu beobachten. Relativ deutlich ist hier aber die Verringerung der regionalen Unterschiede.

Genauere Analysen gibt’s in den nächsten Tagen. Die Ergebnisse sollten durchwegs positiv ausfallen. Die günstigen Entwicklungen sind jedoch kein Ergebnis der Gesundheitsreform, die erst Mitte 2013 beschlossen wurde. Die Erfolge sind eher ein Produkt der Leistungsziele aus der ÖSG-Versorgungsmatrix (siehe seit ÖSG 2010 und ÖSG 2012), die für die 208 Hauptdiagnose- und Einzelleistungsgruppen Aufenthaltsziele für die Jahre 2015 und 2020 definieren. Die Zielerreichung wird laufend in Form von Monitorings, an denen die Bundesländervertreter teilnehmen, überprüft. Während die “Gesundheitsreform” (Bundes-Zielsteuerung) tendenziell eine “kommunikative” Angelegeheit ist, sind die Leistungsziele aus der ÖSG-Versorgungsmatrix mehr auf der “inhaltlichen” Ebene anzusiedeln.

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